Wissenswertes zur Bienenkönigin
Die Bienenkönigin ist von zentraler Bedeutung für jeden Bienenstaat, da sie eine entscheidende Rolle bei der Fortpflanzung und Organisation des Volkes spielt. Als einzige Biene im Bienenstock, die fruchtbar ist, legt sie täglich bis zu 2000 Eier und gibt durch ihre Pheromone wichtige Signale an die anderen Bienen weiter. In diesem Beitrag werden wir uns intensiv mit der faszinierenden Welt der Bienenkönigin befassen und ihre Auswahlverfahren sowie Lebensdauer genauer untersuchen, um ihre Bedeutung für das Leben im Bienenstaat zu verdeutlichen.

Doch was macht die Bienenkönigin eigentlich so besonders?
Obwohl sie wie alle anderen Bienen in einem befruchteten Ei entwickelt wird, durchläuft sie eine besondere Art der Entwicklung. Im Gegensatz zu den Arbeiterbienen wird die zukünftige Königin mit einem besonderen Futtersaft namens Gelee Royal gefüttert. Dieser wird von speziellen Kopfdrüsen der Ammenbienen produziert und entscheidet darüber, ob aus einer Larve eine Königin entsteht oder nicht. Auch die Wabe, in der sich die zukünftige Bienenkönigin entwickelt, befindet sich in senkrechter Form anstatt der waagerechten Form wie bei den Arbeiterbienen.
Ein weiterer wichtiger Unterschied ist, dass die Bienenkönigin deutlich größer ist als ihre Artgenossinnen und einen langen, schlanken Hinterleib besitzt. Zudem kann sie im Gegensatz zu den anderen Bienen mehrere Jahre leben, was sie zu einem wichtigen Stabilitätsfaktor für den Bienenstaat macht.
Allerdings ist die Auswahl der Bienenkönigin nicht immer einfach. In der Regel wird eine junge Königin gezüchtet, wenn die alte Königin stirbt oder ihr Ableben bevorsteht. Manchmal kommt es aber auch vor, dass sich zwei Königinnen im Bienenstock befinden, was zu Konflikten und sogar zum Kampf um die Thronfolge führen kann. In diesem Fall kämpfen die beiden Königinnen so lange gegeneinander, bis eine von ihnen stirbt oder aus dem Bienenstock vertrieben wird.
Wie hoch ist die erwartete Lebensdauer der Bienenköniginnen?
Bienenköniginnen können 1 bis 5 Jahre alt werden. In dieser Zeit ist sie die einzige geschlechtsreife Biene im Stamm und sorgt für Nachkommen. Die meisten Königinnen sterben an Altersschwäche oder bei einem Kampf mit einer anderen Königin um den Platz der Stockmutter.
Die Bienenkönigin ist das einzige geschlechtsreife weibliche Tier im Volk der Honigbienen.
Wann findet der Hochzeitsflug statt?
Die Paarung der Bienenkönigin findet während ihres Hochzeitsfluges statt, der in der Regel ein bis zwei Wochen nach ihrem Schlüpfen aus der Zelle stattfindet. Während dieses Fluges paart sich die Königin mit den Drohnen aus ihrem eigenen Stock sowie aus anderen Stämmen und nimmt das Sperma in ihrer Samenblase auf. Interessanterweise reicht dieser Vorrat an Spermien für bis zu vier Jahre, was bedeutet, dass die Königin in der Lage ist, während ihres gesamten Lebens Eier zu befruchten und somit die Fortpflanzung des Bienenstaates zu gewährleisten.

Wie viele Eier legt eine Bienenkönigin?
Die wichtigste Aufgabe einer Bienenkönigin ist es, Eier zu legen und die Nachkommen zu sichern. Nach der Paarung ist die Königin dazu fähig, ein Ei pro Minute zu legen. Dies entspricht 1.000 bis 1.440 Eiern pro Tag. Aus den befruchteten Eiern entwickeln sich dann die Arbeiterinnen, aus den unbefruchteten schlüpfen die Drohnen.
Unterschiede im Körperbau bei der Königin und Arbeitern:
Die Bienenkönigin unterscheidet sich äußerlich von den Arbeiterbienen durch ihren längeren Hinterleib, in dem sich die Ovarien zur Befruchtung und Fortpflanzung der Nachkommen befinden. Auch besitzt die Königin einen Stachel, jedoch anders als bei den Arbeiterbienen verfügt dieser Stachel über keinen Widerhaken, was bedeutet, dass die Königin nach dem Stechen ihren Stachel nicht verliert. Im Gegensatz dazu verlieren Arbeiterbienen ihren Stachel nach dem Stechen und sterben dann meist innerhalb weniger Stunden. Durch den fehlenden Widerhaken ist die Bienenkönigin in der Lage, mehrmals zu stechen, ohne dabei Schaden zu nehmen.

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