Überwinterung von Bienen

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Wie überleben Bienen den Winter? 

Das Überleben von Bienenvölkern im Winter ist von drei Faktoren abhängig: Eine große Population mit einer gesunden und produktiven Bienenkönigin, einen umfangreichen Nahrungsspeicher und einen ausreichenden Schutz des Bienenstocks gegen Umweltfaktoren (Wind, Regen, Kälte).
Generell sind Bienen eine sehr anpassungsfähige Spezies. Sie kommen mit sehr kalten, aber auch milden Wintern zurecht. In den kühlen Wintermonaten rücken die Mitglieder des Bienenvolkes eng zusammen und bilden die sogenannte Wintertraube. Durch die so entstehende Wärme verhindern die Bienen, dass einzelne Mitglieder des Volkes die kalten Monate nicht überleben.

Bienen überwintern in der Imkerei.

Aber: Was machen Wildbienen in der kalten Jahreszeit?

Im Gegensatz zu den Honigbienen, sind ihre wilden Artgenossen zu einem Großteil als Einzelgänger unterwegs. Sie werden auch als so genannte Solitärbienen bezeichnet und leben maximal ein Jahr im Bienenverbund. Aus diesem Grund benötigen sie eigene Strategien, um durch den kalten Winter zu kommen:

Keulhornbienen

Die Keulhornbiene sucht sich im Winter Hohlräume in abgestorbenen Pflanzen. Beispiele hierfür sind Heckenrosen, Brombeersträucher oder Sommerflieder. Zum Einstieg in den Unterschlupf müssen sie eine geeignete Bruchstelle finden und darauf hoffen, dass die Pflanze im Winter nicht zerstört wird.

Hummeln

Ähnlich wie die Honigbiene, leben Hummeln gemeinsam in Nestern. Diese werden im Frühjahr von einer Königin gegründet und können über 100 Hummeln beherbergen. Im späten Herbst stirbt das Volk allerdings wieder. Nur die Jungköniginnen suchen sich ein geeignetes Quartier für den Winter (z. B. Kleintiernester. Dieser Prozess wiederholt sich Jahr für Jahr.

Holzbienen

Auch die Holzbiene schafft es zu überwintern. Sowohl Männchen als auch Weibchen suchen sich ein geeignetes Winterquartier. In der Regel greifen sie auf Hohlräume über der Erde zurück (z. B. Spalten in Mauern, Baumhöhlen oder auch gut isolierte Wände aus Lehm). Erst Ende April beginnen sie wieder mit der Paarung.

Und wie schütze ich mein Bienenvolk als Imker?

Auch wenn der Bienenverbund von bis zu 60.000 auf unter 15.000 Mitglieder geschrumpft ist hat man als Imker auch im Winter viele Aufgaben:

  • Regelmäßige Prüfung des Zustands und der Temperatur des Bienenstocks
  • Zufütterung von Zuckersirup (bei Bedarf)
  • Check der Bodeneinlage und des Flugbretts
  • Reparaturarbeiten am Bienenhaus
  • Frühzeitige Erkennung von Krankheiten (Frühzeitige Bekämpfung der Varroamilbe mit organischen Säuren)
Ein Ort, wo sich Bienen verstecken können.
Insbesondere der letzte Punkt hat für jeden Imker eine extrem hohe Relevanz. Denn ist ein Bienenvolk erstmal zu stark befallen, lässt es sich kaum noch retten. Aus diesem Grund sollte man sich stets über einzelne Behandlungsarten informieren und bereits nach der letzten Honigernte mit der Behandlung beginnen.
Mittel als Ameisensäure für der Imkerei

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