Bienensprache – Wie kommunizieren Bienen?
Ein Bienenvolk besteht aus einer Vielzahl an einzelnen Bienen. Somit ist die Kommunikation für die Tiere essentiell. Die Art der Kommunikation hängt dabei von der Information ab, welche die Bienen mitteilen wollen. Doch wie genau erfolgt die Kommunikation zwischen den Tierchen?
Antworten darauf, erhaltet Ihr hier!
Kommunikation durch Duftstoffe
Die Duftstoffe der Bienen helfen den Wächterbienen zu erkennen, ob eine ankommende Biene tatsächlich zum eigenen Volk gehört oder nicht. Dafür bildet die Bienenkönigin in einer bei ihren Mundwerkzeugen gelegenen Drüse entsprechende Duftstoffe. Durch gegenseitiges Putzen und Füttern verteilen die Arbeiterinnen diese Duftstoffe von Biene zu Biene.
Weiterhin kommunizieren Bienen über Duftstoffe, um auf Gefahr aufmerksam zu machen. Hierbei setzen sie im Falle von Eindringlingen bestimmte Alarmstoffe frei, um so nach Verstärkung zu rufen.
Kommunikation durch Geräusche
Kurz bevor eine neue Bienenkönigin schlüpft, sendet diese ein Fiepen aus. Dadurch wird der alten Königin signalisiert, dass sie den Bienenstock mit einem Teil der Arbeiterinnen in den nächsten Stunden verlassen muss.
Kommunikation durch Tanzen
Um Informationen zu Nahrungsquellen zu geben, nutzen Bienen die sogenannte Tanzsprache. Unterschieden wird hierbei zwischen dem Rundtanz und dem Schwänzeltanz.
Der Rundtanz
Liegt die Futterquelle in einem Umkreis von 100 Metern zum Bienenstock, wird der Rundtanz vollzogen. Der Tanz wird aufrecht an den Waben im Bienenstock durchgeführt. Hierbei läuft die Biene mehrere Minuten in einem kleinen Kreis und wechselt nach einer Runde die Richtung. Der Tanz führt dazu, dass die Sammlerbienen auf die tanzende Biene aufmerksam werden und ihr folgen. Dabei nehmen sie den Duft der Futterquelle auf, um sich während des Flugs daran zu orientieren.
Der Schwänzeltanz
Liegt die Nahrungsquelle mehr als 100 Meter vom Bienenstock entfernt, führt die Biene den sogenannten Schwänzeltanz auf. Wie der Rundtanz wird dieser an den Waben im Bienenstock aufgeführt. Dieser Tanz weist die Form einer Acht auf, wobei sie im Mittelteil mit ihrem Hinterleib wackelt. Bei dem Tanz teilt die Biene die Richtung und die Entfernung der Nahrungsquelle mit.
Die Entfernung wird durch die Geschwindigkeit der Biene ausgedrückt. Je länger der Schwänzeltanz dauert, desto größer ist die Entfernung.
Die Richtung, in der sich die Futterquelle befindet, wird durch die Tanzrichtung angegeben. Schwänzelt die Biene im Mittelteil von unten nach oben, liegt bspw. eine Blumenwiese auf dem direkten Weg vom Bienenstock in Richtung Sonne. Erfolgt der Schwänzeltanz in einem 35° Winkel nach rechts, muss die Flugrichtung mit einer 35° Abweichung von der Sonne angesteuert werden.
Die Nutzung von Insektiziden zur Behandlung von Schädlingsmilben hat einen negativen Einfluss auf die Kommunikation von Bienen. Dies hat die Studie des Forschungsteams der Freien Universität Berlin, der chinesischen Akademie der Wissenschaft in Kunming und der Universität Oslo herausgefunden.
Bienen Gesundheit
In unserem Wissensmagazin zur Bienen Gesundheit findet ihr spannende und informative Beiträge aus der Welt unserer Lieblingsbienen.
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Lebenslauf einer Honigbiene
Das Leben einer neuen Biene beginnt, nachdem die Bienenkönigin ihre Eier in die dafür vorgesehenen Waben gelegt hat. Bevor sie dies allerdings tun kann, begibt sie sich auf den Hochzeitsflug. Dabei paart sie sich mit mehreren Drohnen in der Luft und bewahrt deren Samen in ihrem Hinterleib auf. Anschließend legt sie Eier in die dafür vorgesehenen Waben. Diese Eier können in zwei Kategorien unterteilt werden: befruchtete und unbefruchtete Eier. Aus den befruchteten Eiern entwickeln sich zukünftige Arbeiterinnen, während aus den unbefruchteten Eiern die Drohnen, also die männlichen Bienen, schlüpfen.