Bienenstich im Auge: Was kann man tun?

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Bienenstich im Auge: Was kann man tun?

Ein Bienenstich im oder am Auge ist eine äußerst schmerzhafte und potenziell gefährliche Verletzung, die schnelles und umsichtiges Handeln erfordert. Die Augen gehören zu den empfindlichsten Organen des Körpers und ein Stich an dieser Stelle kann zu schweren Komplikationen führen, wenn er nicht richtig behandelt wird.

Nahaufnahme einer Biene, die in einen Finger sticht

Sofortmaßnahmen nach einem Bienenstich im Auge

Wenn Sie oder jemand in Ihrer Nähe von einer Biene ins Auge gestochen wurden, sollten die folgenden Schritte so schnell wie möglich befolgt werden:

 

1. Ruhe bewahren = Ein Stich im Auge kann zu einem Schock oder zur Panik führen, es ist jedoch wichtig, ruhig zu bleiben und keine überstürzten Bewegungen zu machen. Jegliche Reibung am Auge muss vermieden werden, da dies den Stich verschlimmern und das Gift weiter verteilen kann.

 

2. Stachel sofort entfernen = Die meisten Bienen hinterlassen ihren Stachel in der Haut oder, wie in diesem Fall, im Gewebe des Auges. Wenn der Stachel sichtbar ist und sich im Augenbereich befindet, sollte er so schnell wie möglich entfernt werden, da durch den Stachel weiterhin Gift abgesondert wird.

 

Vorsicht: Den Stachel vorsichtig herausziehen, ohne auf den Giftbeutel zu drücken, da dies weiteres Gift freisetzen kann. Es ist ideal, den Stachel mit einer Pinzette oder einer scharfen Kante (z.B. einer Kreditkarte) herauszuschieben.

 

3. Das Auge kühlen = Das betroffene Auge sollte so schnell wie möglich gekühlt werden, um Schwellungen zu reduzieren. Verwenden Sie dazu am besten kalte, feuchte Kompressen oder einen in ein sauberes Tuch gewickelten Eiswürfel. Direkter Kontakt mit Eis sollte vermieden werden, um das Auge nicht zu schädigen.

Ärztliche Hilfe einholen

Bei einem Bienenstich im Auge ist es immer ratsam, schnellstmöglich einen Augenarzt oder die Notaufnahme aufzusuchen. Auch wenn die anfänglichen Symptome milde erscheinen, kann der Stich ernste Folgen haben, darunter:

 

  • Schwellungen und Schmerzen: Die Schwellung im Auge kann rasch zunehmen und die Sicht beeinträchtigen.
  • Allergische Reaktionen: Manche Menschen entwickeln eine allergische Reaktion auf das Bienengift, was zu Atemnot, Schwindel und schwerer Schwellung führen kann. Bei Anzeichen einer schweren allergischen Reaktion sollte umgehend ein Notarzt gerufen werden.
  • Infektionsrisiko: Da der Stachel durch das Gewebe dringt, besteht das Risiko einer Infektion. Augenverletzungen können bei mangelnder Behandlung zu dauerhaften Schäden führen.
  • Schädigung des Auges: Das Gift kann das empfindliche Augengewebe reizen und in seltenen Fällen die Hornhaut schädigen oder zu Sehstörungen führen.

 

Der Arzt wird den Stachel (falls noch vorhanden) entfernen und das Auge gründlich untersuchen, um mögliche Verletzungen oder Fremdkörper auszuschließen. Je nach Schwere des Stiches kann eine antibiotische Salbe, Augentropfen oder sogar ein Kortisonpräparat zur Reduktion der Entzündung verschrieben werden.

Symptome, auf die geachtet werden sollte

Ein Bienenstich im Auge kann verschiedene Symptome hervorrufen. Zu den häufigsten zählen:

  • Starke Schmerzen im Bereich des Auges und der umgebenden Haut.
  • Schnell zunehmende Schwellung, die das Auge vollständig schließen kann.
  • Rötung des Auges und der umgebenden Haut.
  • Tränenfluss und das Gefühl eines Fremdkörpers im Auge.
  • Verschwommenes Sehen oder andere Beeinträchtigungen der Sehkraft.
  • Juckreiz oder Brennen im Auge.

Allergische Reaktionen und Notfallmaßnahmen

Etwa 2 bis 5 % der Menschen reagieren allergisch auf Bienengift. Bei einem Stich im Auge kann eine allergische Reaktion besonders schnell und intensiv ausfallen. Anzeichen einer schweren allergischen Reaktion (Anaphylaxie) sind:

 

  • Atemnot oder pfeifendes Atmen,
  • Schwellung von Zunge und Gesicht,
  • Übelkeit oder Erbrechen,
  • Schwindel oder Ohnmacht.

Falls eine solche Reaktion auftritt, ist es wichtig, sofort einen Notarzt zu rufen. Allergiker sollten stets ein Notfallset mit einem Adrenalin-Autoinjektor (EpiPen) bei sich haben, der in solchen Fällen angewendet werden kann.

Nachsorge und Pflege

Nach der Erstversorgung und der medizinischen Behandlung sind einige Maßnahmen zur Pflege und Heilung des Auges wichtig:

 

  • Vermeiden Sie das Augenreiben oder den Druck auf das Auge: Dies könnte die Heilung behindern und das Risiko einer Infektion erhöhen.
  • Regelmäßige Anwendung von verordneten Medikamenten: Augentropfen, Salben oder andere verschriebene Medikamente sollten konsequent verwendet werden.
  • Schutz des Auges: Tragen Sie bei Bedarf eine Augenklappe, um das Auge zu schonen und es vor äußeren Reizen wie Staub oder starkem Licht zu schützen.
  • Regelmäßige Kontrolluntersuchungen: Ein Arztbesuch zur Nachkontrolle ist oft notwendig, um sicherzustellen, dass keine bleibenden Schäden am Auge zurückbleiben.
Foto eines Bienestichs im Arm

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