Bienenfresser – Die Jäger der Bienen
Die Honigbienen müssen sich gegen viele verschiedene Feinde verteidigen und einer dieser Feinde ist der Bienenfresser. Das ist eine Vogelart, deren Ernährung sich auf Insekten um vorzugsweise Bienen, Hummeln und Wespen spezialisiert hat.
Die Bienenfresser (Merops apiaster) zählen zu den buntesten, auffallendsten Vögeln in Europa. Ihr Bauch- und Brustbereich ist türkis, während die Scheitel, Nacken- und Rückenpartien oftmals rostbraun sind. Auffallend ist zudem der lange, leicht gebogene Schnabel und die nur bei den Altvögeln vorhandenen, verlängerten mittleren Schwanzfedern, auch Schwanzspieße genannt.
Steckbrief
Name: | Bienenfresser |
Lat. Name: | Merops apiaster |
Art: | Bienenfresser |
Größe: | Ca. 28cm |
Zugverhalten: | Überwinterung in Afrika bis er im Frühjahr zum Brüten zurückkehrt |
Lebensraum der Bienenfresser
Die Bienenfresser bevorzugen warmes Klima, weshalb das Verbreitungsgebiet von Südwest- und Vorderasien, Nordwestafrika sowie Süd- und Südosteuropa nordwärts bis Südostpolen reicht.
In Deutschland galt er Ende der 1980er Jahre als ausgestorben. Seit 1990 wandert er allerdings wieder im Gebiet um den Kaiserstuhl in Deutschland herum. Die Hälfte der ca. 1000 in Deutschland brütenden Paare wurde 2015 im südlichen Sachsen-Anhalt bei Merseburg gesichtet. Im selben Jahr tauchte dann eine kleine Population im Kreis Viersen am linken Niederrhein sowie dem nördlichen Kraichgau auf.
Vorzugsweise befindet sich sein Lebensraum in offenen Landschaften mit einzelnen Bäumen und Gebüschen. Er brütet außerdem gerne in Steilhängen an Ufern von Flüssen oder Seen sowie auch durch den Bergbau geschaffenen Lehmwänden.
Wie ernähren sich Bienenfresser?
Von einem Ast aus erspäht der Bienenfresser seine Beute. Hat er ein Insekt entdeckt, unternimmt er häufig einen kurzen und raschen Jagdflug.
Der Bienenfresser ernährt sich in erster Linie von größeren fliegenden Insekten, die er in der Luft fängt, vor allem von Hautflüglern wie Bienen, Wespen, Hummeln, Hornissen, aber auch Libellen, Zikaden und fliegenden Käfern.
Da diese sich wehren, begibt sich der Bienenfresser nach dem Fangen auf den nächstgelegenen Ast oder eine andere Möglichkeit zum Sitzen. Dort wird das Insekt mit kräftigen Hieben auf den Ast oder die Unterlage getötet. Erst dann wird das Beutetier verschluckt oder an die Jungen weitergegeben.
Bienenfresser – wie gefährlich sind sie für das Überleben der Bienen?
Die Ernährungsweise des Vogels lässt bei dem einen oder anderen die Frage aufkommen, wie gefährlich der Zugvogel für die heimischen Bienen ist und ob er das Bienensterben vorantreiben würde, doch Forscher geben Entwarnung. Obwohl der Bienenfresser Bienen gerne isst, bevorzugt er große Insekten, die er im Flug jagt und fängt, da diese satter machen. Auf Bienen weicht der Vogel nur dann aus, wenn er kein größeres Futter findet.
Zudem ist die Population des Vogels in Deutschland zu gering, als dass eine ernsthafte Bedrohung für Bienen entstehen könnte.
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