Imkervereine

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Imkervereine

Durch etliche Debatten über den Umweltschutz rückt auch die Rolle der Bienen in den Vordergrund und wird in den Köpfen der Menschen präsenter. Doch was jetzt für viele Menschen neu ist, wissen Imker und Bienenfreunde schon lange. Aus diesem Grund gibt es schon seit langer Zeit Imkervereine, in denen sich Gleichgesinnte gegenseitig unterstützen und austauschen können.

Doch wie funktioniert eigentlich ein Imkerverein?

An höchster Stelle steht zunächst einmal der Deutschlandweite Deutsche Imkerbund e.V. (D.I.B.). Auf der nächsten Stufe befinden sich die jeweiligen Landesverbände. In Sachsen-Anhalt etwa, gibt es insgesamt 2.273 Imker mit 17.367 Bienenvölkern. Diese produzieren 617 Tonnen Honig für den Vertrieb (Stand März 2021).

Der D.I.B. ist sich seines wichtigen Beitrags für eine intakte Umwelt durch die Bestäubungsvorgänge der Bienen bewusst.

Imkervereine Grafik

Die zentralen Punkte der zu leistenden Arbeit sind in einer Satzung festgeschrieben. Gemeinsam versucht der D.I.B. mit seinen 19 Mitgliedsverbänden, Kreisvereinen und Ortsvereinen als eine Art Dienstleister für alle Imker zu funktionieren. Hier werden also die Interessen aller organisierten Imker gesammelt und vertreten.

Zu den Aufgaben von Imkervereinen zählen:

 

  • Sammlung von politischen Interessen rund um die Imkerarbeit
  • Öffentlichkeitsarbeit
  • Produktherstellung „Echter Deutscher Honig“ (wenn Verbindung zum D.I.B. besteht)
  • Sitzungen zu neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen um das Wissen zu erweitern und ggf.neue Vorgehensweisen zu besprechen (besonders im Zusammenhang mit der effektiven Varroosebehandlung)
  • Themen wie Bienengesundheit, Herstellung verschiedener Produkte und agrarpolitische Änderungen werden in den Blick genommen
  • Freizeitorientierte Zusammenkünfte gleichgesinnter Bienenfreunde

 

Der D.I.B. hat zudem weitere wichtige Funktionen wie:

 

  • Schaffen günstiger Marktbedingungen
  • Gezielte Absatzförderung für die Verbandsmarke „Echter Deutscher Honig”
  • Kontinuierliche Produktpflege und Qualitätsverbesserung der nach den Richtlinien des Verbandes gewonnenen Honige
  • Produktkontrolle nach festgeschriebenen Qualitätsstandards
  • Schulungsangebote und Informationen für Imker
  • Forschung und Entwicklung

Das bedeutet für die kleineren Imkervereine ein Zufluss von neuen wissenschaftlichen Informationen beispielsweise zur Honiggewinnung und Vermarktung. Diese halten dann innerhalb des jeweiligen Vereins Sitzungen ab und besprechen Vorgehensweisen und Erkenntnisse. Somit tauschen sie sich über die Bienengesundheit und weitere verwandte Themen aus.
Zudem erhalten die Bienenhalter im Verein Zugang zu vielen wichtigen Informationen und einem ganzen Portfolio an Lehrgängen, die der Landesverband anbietet. Darüber hinaus erhalten die Imker auch eine günstige Versicherung und können über einen Lehrgang ihren Honig im Glas des Deutschen Imkerbundes vermarkten.

 

Die Themen der gemeinsamen Sitzungen eines Verbandes werden in einer Art Jahreshauptversammlung festgelegt und dann gemeinsam von mehreren Imkern vorbereitet um diese schlussendlich vor der ganzen Gruppe zu präsentieren. So wird jedes Mitglied eingebunden, was wiederum das Gemeinschaftsgefühl des Vereins fördert, da gemeinsame Aktivitäten leider oft rar sind. Das Vereinsleben wird nur durch Eigeninitiative und Zusammenhalt der Mitglieder aktiver. Durch Aktionen wie einer gemeinsamen Honigverkostung kann dieses zusätzlich gestärkt werden.

Foto von zwei Imkern im Freien

Werbung für die Vereine ist natürlich auch von Vorteil um neue Mitglieder zu gewinnen und dadurch zu wachsen. Oftmals wird in regionalen Zeitungen geworben. Aber auch Webseiten, Facebookgruppen und -seiten können dabei helfen, mehr Aufmerksamkeit zu generieren. Außerdem bleiben hier die bereits vorhandenen Mitglieder durch Ankündigungen zu Vorträgen und Beiträgen zu fachlichen Themen immer auf dem neuesten Stand. Einladungen zu Sitzungen oder Events können so ebenfalls schnell für alle erreichbar sein.

Foto von fliegenden Bienen in ihren Bienenstöckern

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