Wie funktioniert die Bestäubung durch Bienen?
Mit ihrem Duft und leuchtenden Farben locken die Blüten Bienen an. Auf dem Weg zum süßen Nektar berührt die Biene den Staubbeutel und sammelt so ungewollt Pollen ein. Diesen Anteil streift sie an der nächsten Blüte wieder ab und bestäubt diese somit.
Klingt eigentlich ganz simpel. Doch steckt nicht noch mehr dahinter?

Die Pflanzen stehen in einem konkurrierenden Verhältnis zueinander. Jedes Gewächs möchte bestäubt werden, um sich fortpflanzen zu können. Manche Pflanzenarten tragen sogar deutlich mehr und größere Früchte, wenn sie nicht nur von einer, sondern von mehreren Bienenarten bestäuben lassen.
Aus diesem Grund senden Pflanzen über Ihre bunten und duftenden Blüten Signale aus, die von Bienen wahrgenommen werden. Insbesondere die Farben blau und gelb haben eine hohe Anziehungskraft und gehören zu den Lieblingszielen der fleißigen Insekten. Erwähnenswert ist, dass Bienen Farben im Flug nur bis zu einer Geschwindigkeit von maximal 5 km/h erkennen können. Fliegen sie schneller, wird die Umwelt nur als schwarz-weiß gemustertes Bild wahrgenommen.
Nektar ist ein elementarer Bestandteil im Leben der Arbeiterbiene. Er ist die Basis für den späteren Honig, den die Biene mit ihrem Rüssel aufsaugt und in ihrer Honigblase speichert.
Während eines Fluges besuchen sie bis zu 200 Blüten. Erst dann ist ihre Honigblase komplett gefüllt. Zudem bleiben Bienen einer Pflanzenart so lange treu, bis das Nektarangebot erschöpft ist. Mit ihren feinen Fühlern riechen die Bienen auch räumlich und erkennen so, woher der Blütenduft kommt. Ihr Orientierungssinn hilft ihnen dabei, ihre Energie möglichst effektiv einzuteilen und möglichst viel Honig einzusammeln.
3. Der Bestäubungsvorgang
Die Bestäubung findet erst dann statt, wenn der Pollen auf die Narbe gelangt. So verbinden sich das Pollenkorn (männlich) mit der Eizelle (weiblich) und reifen über die Zeit zu neuen Samenkörnern heran.
Allerdings führt nicht jeder Anflug einer Biene automatisch zu einer Bestäubung. Ein Großteil der Pollenkörnchen haftet weiterhin an den hinteren Beinen der Biene und wird als zusätzliche Nahrung zurück zum Bienenstock transportiert. Aus diesem Grund ist es für die Blüten von elementarer Bedeutung, möglichst oft angeflogen zu werden. Denn nur so kann der Fortbestand der Pflanze gesichert werden.