Welches Land hat die meisten Imker?
Die Zahl der Bienenvölker steigt hierzulande immer weiter. Waren es im Jahr 2007 noch 670.000 Kolonien, sind es im Jahr 2023 schon knapp 1 Million. Um diese kleinen Nutztiere kümmern sich rund 135.000 Imker*innen. Eine beachtliche Menge, aber wie schneidet Deutschland im Vergleich mit anderen Ländern ab?

Die heimische Produktion und der Import
Der/die durchschnittliche Deutsche verbraucht im Jahr etwa 1 Kilogramm Honig. Bei der Versorgung mit Honig ist Deutschland auf Importe aus dem Ausland angewiesen, da Inlands lediglich 42 Prozent des Eigenbedarfs durch heimische Produktionen gedeckt werden können. Im Jahr 2024 importierte Deutschland rund 72.630 Tonnen aus dem Ausland – womit wir zu den führenden Importeuren von Honig zählen. Dabei ist die Ukraine mit einem Anteil von 23 Prozent der Totalimporte Spitzenreiter, wenn es um die süße Belieferung geht.
Der Honigexportführer China
Verglichen mit dem Champion des Honigexports kann aber auch die Ukraine nicht mithalten: China ist für fast ein Viertel der globalen Honigmenge verantwortlich und produzierte im Jahr 2023 rund 472.220 Tonnen des klebrigen Goldes. Da in China Wildbienen vielerorts ausgestorben sind, fahren rund 300.000 Imker mit mobilen Bienenstöcken durchs Land, um die Blütezeit optimal nutzen zu können.
Produktionsstärkste Länder 2023:
1. China (472.220 Tonnen)
2. Türkei (114.890 Tonnen)
3. Äthiopien (84.590 Tonnen)
4. Iran (80.390 Tonnen)
5. Argentinien (73.400 Tonnen)
6. Indien (70.850 Tonnen)
7. Russland (64.510 Tonnen)
8. Brasilien (64.190 Tonnen)
9. USA (62.860 Tonnen)
10. Mexico (58.030 Tonnen)
11. Ukraine (57.920 Tonnen)
12. Kanada (41.640 Tonnen)
Der Honigmarkt hat weltweit einen Wert von rund 8,94 Milliarden US-Dollar (2023). Die steigende Nachfrage nach natürlichen Süßstoffen spielt eine wichtige Rolle beim Produktwachstum. Mit dem größten Anteil am Honigmarkt ist der asiatisch-pazifische Raum die führende Region und soll im geschätzten Prognosezeitraum die globale Industrie dominieren. Jedoch wird erwartet, dass Europa in Bezug auf Umsatz und Marktanteil folgen wird. Die wachsende Zahl von Imkern in den USA und Kanada wirkt sich positiv auf die regionale Industrie aus.
So zählen North Dakota und South Dakota (USA) zu den größten Honigproduzenten und Importeuren, hauptsächlich aus Indien, Vietnam, Argentinien und Brasilien. Aufgrund der steigenden Bevölkerung und des Pro-Kopf-Einkommens wächst die Nachfrage auch im Nahen Osten und in Afrika. Saudi-Arabien importierte im Jahr 2021 knapp 14,21 Tausend Tonnen Naturhonig und war somit in diesem Jahr der größte Importeur.

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