Woraus besteht der Honig? – Inhaltsstoffe und Bedeutung
Für manche Menschen dient der Honig als gesündere Alternative zum Zucker und andere wiederum profitieren von den entzündungshemmenden und antibakteriellen Eigenschaften. Im Produkt sind aber nicht nur Zuckerstoffe enthalten, sondern auch andere Elemente, die den Honig so vielseitig machen.

Die Hauptbestandteile des Honigs
Die Honigbienen produzieren den Honig, dafür fliegen sie Blüten mit ausreichend Pollen und Nektar an. Je nach Jahreszeit erfolgt dann die Honigernte in der Imkerei. Das fertige Produkt besteht aus etwa drei Viertel Frucht- und Traubenzucker und einem Fünftel Wasser. Die anderen wenigen Prozente des Honigs enthalten Aminosäuren, Eiweiße, Enzyme, Vitamine und Mineralstoffe.
1. Zucker im Honig
Vorwiegend besteht der Honig aus Kohlenhydraten, einer Zusammensetzung verschiedener Zuckerarten. Hierbei stehen die Einfachzucker Traubenzucker (Glukose) und Fruchtzucker (Fruktose) im Vordergrund, dann folgen die Zweifachzucker wie Saccharose und Maltose und letztlich verschiedene Mehrfachzucker. Welche Zuckerarten und -menge im Honig zu finden sind, hängt von der pflanzlichen Zuckerquelle ab.
2. Enzyme im Honig
Erst durch die Biene gelangen die Enzyme in den Honig. Verantwortlich dafür ist der Speichel der Biene, der bei der Honigherstellung verwendet wird. Das bekannteste Enzym ist die Invertase, denn mit ihr wird die Qualität des Honigs nachgewiesen. Die Glucoseoxidase, eine Futtersaftdrüse der Biene, gilt als das wichtigste Enzym und spaltet den Traubenzucker in Wasserstoffperoxid und Gluconsäure. Phosphatase, Diastase und Amylase sind weitere Honigenzyme mit einer antibakteriellen und verdauungsfördernden Wirkung.
Inhibine im Honig (Wasserstoffperoxid und Gluconsäure)
Insbesondere das Inhibin ist für die entzündungshemmende Wirkung des Honigs zuständig, wenn Infektionen und Erkältungen behandelt werden. Das wichtigste Inhibin im heimischen Honig ist das Wasserstoffperoxid (H2O2). Gemeinsam mit der Gluconsäure (Fruchtsäure) entsteht Wasserstoffperoxid, wenn Wasser und Glucose sich mit Sauerstoff verbinden.
3. Vitamine und Mineralstoffe im Honig
Zucker, Wasser, Enzyme, aber auch Vitamine und Mineralstoffe fördern die Honigqualität. Zu den Vitaminen gehören Vitamin C, B1, B2-Komplex, H (Biotin), Folsäure und Pantothensäure. Diese Wirkstoffe halten alle Lebensvorgänge aufrecht. Im Honig sind auch die Mineralstoffe Magnesium, Calcium, Natrium, Kalium und Phosphor enthalten. Die Honigsorte Blütenhonig weist oft mehr Calcium auf. Honigtauhonige hingegen besitzen mehr Eisen und Kalium.
4. Aminosäure und Aromastoffe im Honig
In zahlreichen Lebensmitteln befinden sich Aminosäuren. Das gilt auch für den Honig, denn in der Substanz sind zum Beispiel Arginin, Asparaginsäure, Cystin, Glutaminsäure, Leucin, Phenylalanin, Prolin, Valin und Threonin eingeschlossen. Aroma und Farbe werden durch die im Honig bestehenden Aminosäuren gesteuert. Es gibt etwa 120 verschiedene Aromastoffe, die je nach Honigsorte variieren können. Aus diesem Grund schmecken die Sorten teils sehr unterschiedlich.


Bienen Gesundheit
In unserem Wissensmagazin zur Bienen Gesundheit findet ihr spannende und informative Beiträge aus der Welt unserer Lieblingsbienen.
Besucht uns auch auf
Was zieht Hornissen an? – Nahrung und Lebensraum
Bienen, Wespen und andere Insekten können im Garten oder im Haus durch süße Speisen und Getränke angelockt werden. Hornissen hingegen bevorzugen diese Insekten selbst, um die Brut mit tierischen Proteinen zu füttern. Als ausgewachsenes Tier hingegen ernähren sie sich von pflanzlichen Säften (Nektar, Honigtau) sowie... Weiterlesen
Die Frühlings-Seidenbiene
Die Frühlings-Seidenbiene oder Weiden-Seidenbiene, unter dem Artnamen Colletes cunicularius bekannt, ähnelt auf den ersten Blick der Honigbiene. Die solitär lebende Frühlings-Seidenbiene ist unter den heimischen Seidenbienen die Größte. Ihren Namen verdankt die Biene der seidenartigen Auskleidung ihrer Brutzellen. Diese Art der Auskleidung sorgt für einen Schutz der Brutzellen vor Wasser und Keimen.




