Imkern mit Dadant
Viele Imker nutzen die Dadant-Beute, aber was ist das überhaupt und was ist daran so besonders? Die Dadant-Beute ist eine verbreitete Behausung für Bienen in der Imkerei und gilt heutzutage als eine der gängigsten Bienenbeuten. Im Jahr 1874 entwickelte der Franzose Charles Dadant diese in den USA und setzte damit den Startschuss für das Imkern mit Dadant.
Da stellt sich nun die Frage, was die Dadant-Beute so besonders macht und was der Unterschied zu einer Magazinbeute ist?
Das Besondere am Imkern mit Dadant ist, dass die Behausung im Gegensatz zur Magazinbeute nur einen Brutraum besitzt.
Aufbau der Dadant-Beute
Die Beute besteht aus einem Boden, einer Brutzarge, zwei Honigzargen mit Platz für 10 bis 12 Rahmen und einem Deckel. Oftmals findet man an der Beute noch einen Fluglochkeil, ein Absperrgitter sowie einen Futtertrog.
Bei dieser Beutenart ist der Brutraum doppelt so groß wie ein Honigraum. Aus diesem Grund unterscheidet sich die Beute zu den anderen gängigen Beuten wie der Magazinbeute oder der Zander-Beute. Der einzigartige Brutraum bietet dem Imker sowie den Bienen eine gute Übersicht, was bei der Suche nach der Bienenkönigin hilft.
Von der Dadant-Beute existieren zwei Varianten:
1. Dadant modifiziert
Dieser wurde von Charles Dadants Sohn Camille Pierre entwickelt. Das Besondere hierbei ist, dass die Zargen mit denen der Langstroh-Beute kompatibel und austauschbar sind.
2. Dadant-Blatt
Der Schweizer Johann Blatt entwickelte das Dadant-Blatt. Heutzutage ist dieses in Europa, außerhalb von Deutschland, weit verbreitet.

Vorteile einer Dadant-Beute
Der wichtigste positive Aspekt ist bei dieser Art der Beute vor allem der große Brutraum. Dieser bietet dem Volk die Möglichkeit, größere Brutwaben zu entwickeln und somit ein stärkeres Volk ausbrüten zu können. Neben diesem Vorteil der Brut, weist der Dadant noch weitere Vorteile für den Imker auf.
Zum einen besteht hier die Möglichkeit, eine klare Trennung von Honigwaben und Brutraum vorzunehmen, was das Honigernten vereinfacht und die Brut schützt. Zum anderen ist es einfacher, Ableger zu bilden.
Der Bau der Beute macht es dem Imker auch leichter, mit dem Schwarm zu wandern oder den Schwarm zu bearbeiten und näher zu betrachten.


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