Imker – Hobby oder Beruf?
Generelle Tätigkeiten dieses Berufsfeldes sind:
- die Betreuung der Bienen
- die Züchtung von Königinnen
- der Bau der Bienenstöcke
- die Honigernte
- Pflege und Versorgung des
- Stammes
- Versorgung bei Krankheit
Zudem sollte man es mögen an der frischen Luft zu arbeiten, da dies die meiste Zeit der Arbeitsplatz eines Imkers ist. Doch auch kaufmännische und betriebswirtschaftliche Erfahrungen sind gefragt, denn im Grunde kann man nur durch die Anwendung dieser auch Geld mit diesem naturverbundenen Job verdienen.
Die Ausbildung dauert in der Regel 3 Jahre und wird mit einer Prüfung als „Tierwirt – Fachrichtung Bienenhaltung“ absolviert. Auch danach sammeln die meisten Imker noch einige Zeit über praktische Erfahrungen und werden dann anhand einer Weiterbildung zum Imkermeister.
Hier stellt sich die Frage: Mit was verdient der Imker überhaupt sein Geld?
Die Haupteinnahmequelle ist natürlich das flüssige Gold welches ca. zweimal jährlich geerntet wird. Dieses für Imker spannendste Erlebnis findet meist einmal im Frühsommer also im Mai oder Juni und einmal im Spätsommer (Juli oder August) statt.
Doch auch die zahlreichen Nebenerzeugnisse gewinnen immer mehr an Bedeutung. Denn diese dienen zur Herstellung von verschiedenen Salben oder ähnlichem welche dann in der sich im Aufschwung befindlichen Apitherapie in Form von beispielsweise Propolis zum Einsatz kommen.
Die meisten Imker üben ihren Beruf als selbstständige Nebenerwerbstätigkeit aus. Dabei sind die Vermarktung und der Vertrieb die Aspekte, welche dann zur Entlohnung der Arbeit führen. Der Imker verkauft seine Produkte wie Honig und Bienenpollen selbst als naturbelassenes Endprodukt, oder aber verkauft die Zwischenerzeugnisse an große Firmen weiter, in welchen sie dann weiterverarbeitet werden.
Doch kann man davon leben?
Die Antwort ist ernüchternd. Es gibt in Deutschland circa 130.000 Imker mit etwa 870.000 Bienenvölkern. Davon sind aber nur 5% Haupt- oder Nebenberuflich Imker. Rund 95 % der Imker in Deutschland sind Freizeitimker.
Da man pro Bienenvolk nur einen durchschnittlichen Umsatz pro Jahr von 500 € machen kann, müsste man rund 100 Bienenvölker besitzen um davon leben zu können. Vor allem wenn man die Abzüge aufgrund von Steuern und Sozialabgaben bedenkt, bleibt sonst nicht mehr viel übrig.
Auch mit einem Studium der Agrarwissenschaft oder der Biologie lässt sich meist der Verdienst nicht steigern, da es nur sehr begrenzte Ausbildungsstätten und Betriebe gibt, welche Imker als Hauptberuf einstellen. Als Angestellter verdient man dort im Schnitt zwischen 2.130 € bis 2.240 € brutto pro Monat. Aus diesem Grund ist die Imkerei für viele nur ein Hobby und kleiner Nebenerwerb.
Die Imkerausbildungen, die Imkerverbände und Bieneninstitute in Deutschland anbieten, sind je nach Verband verschieden aufgebaut und werden häufig im Rahmen von Blockveranstaltungen durchgeführt. Diese sind nach ein paar Stunden oder auch nach mehreren Tagen absolviert. Somit ist eine Ausbildung zum Hobby-Imker fix zu schaffen und lässt sich neben dem Hauptberuf gut nebenbei absolvieren und individuell einteilen.
Bienen Gesundheit
In unserem Wissensmagazin zur Bienen Gesundheit findet ihr spannende und informative Beiträge aus der Welt unserer Lieblingsbienen.
Besucht uns auch auf
Offene Honiggläser – eine Gefahr für Bienen?
Offene Honiggläser können für Bienen eine Gefahr darstellen. Im ersten Moment klingt dies unsinnig, insbesondere unter dem Aspekt, dass Bienen Honig herstellen. Wieso sollte Honig dann gefährlich für Bienen sein?
Wie sehen Bienen die Welt?
Während wir Menschen die Welt durch unsere Augen wahrnehmen, haben Bienen ihre eigene Art, die Umgebung zu sehen. Ihre Wahrnehmung der Welt ist geprägt von einer Kombination aus Farbsehen, Polarisation und... Mehr lesen
Welche Insekten bestäuben neben den Bienen unsere Pflanzen?
Bienen sind zweifellos die bekanntesten Bestäuber von Pflanzen, aber es gibt auch viele andere Insektenarten, die eine wichtige Rolle bei der Bestäubung spielen. In der Tat sind Bienen nicht einmal in allen Regionen der Welt die wichtigsten Bestäuber. Es gibt zahlreiche andere Insekten, die Pflanzen bestäuben und damit zur Erhaltung der Artenvielfalt beitragen.