Amerikanische Faulbrut – Auswirkungen auf Bienen in Deutschland
Die Amerikanische Faulbrut, auch Bienenpest genannt, wird hauptsächlich bei der Bienenbrut festgestellt und schadet dieser. Die Krankheit sorgt dafür, dass sich die Brut nach der Aufnahme von bestimmten Bakterien auflöst. Ihre komplette Körperstruktur zerfällt zu einer braunen, zähflüssigen Masse. Das sorgt für den Tod dieser Bienenbrut.
Bemerkenswert hierbei ist, dass die Bakterien nur der Brut in den mit Wachsdeckel verschlossenen Brutzellen schaden und für Menschen, ältere Bienen sowie anderen Lebewesen ungefährlich ist.
Der Begriff „Amerikanisch“ bezieht sich darauf, dass der Ursprung dieser Brutkrankheit in den USA liegt. Mittlerweile kommt diese Bakterienart weltweit vor und schadet den Bienen überall.
Wie verläuft diese Krankheit?
Nachdem die Sporen dieser Bakterien in den Honig und die Waben eines gesunden Bienenstammes eingedrungen sind, werden sie durch Körperkontakt und Futteraustausch verteilt.
Dadurch gelangen die Bakterien bis hin zu den Ammenbienen, die für die Brut und die Larven zuständig sind. Durch die Fütterung durch die Ammenbienen gelangen die Bakterien in das Larvenfutter und somit in die Körper des Nachwuchses.
In den Mägen der Larven entwickeln sich nun die Sporen dieser Bakterien und werden zu kleinen Stäbchenbakterien, die sich von der Brut ernähren. Wenn die Ammenbienen dies feststellen, bevor die Brutzelle mit einem Wachsdeckel verschlossen wird, wird die infizierte Larve entfernt. Stellen sie dies nicht fest, so verbleibt die Larve in der Brutzelle, stirbt und zerfällt zu einer zähen Masse. Die zähe Masse trocknet dann aus und enthält bis zu 2,5 Milliarden neue Sporen, sobald sie sich vollständig zersetzt hat.
Aber wie sind die Auswirkungen der Amerikanischen Faulbrut in Deutschland?
Das Bakterium wurde inzwischen weltweit aufgefunden und so zerstört es auch in Deutschland die Brut und verbreitet sich. Folglich sterben auch hier tausende von Larven durch die Sporen der Amerikanische Faulbrut.
Sobald die Imker feststellen, dass ihr Volk infiziert ist, muss sofort eine Meldung an den Amtstierarzt weitergegeben werden, welcher die Seuchenbekämpfung einleitet. Die Amerikanische Faulbrut ist in Deutschland eine anzeigepflichtige Tierseuche.
Wenn die Sporen des Bakteriums zu spät entdeckt werden, können die Bienenvölker vieler anderer Imker darunter leiden. Bei einem Tausch oder der Weitergabe von Bienenwaben, können die Sporen in andere Waben eindringen und auch dort die Brut töten. Aber auch der Tausch von Honig kann die Sporen verbreiten. Die Bakterien können über den Honig verteilt werden.
Wie kann man der Ausbreitung der Bienenpest vorbeugen?
Es gibt viele Möglichkeiten um die Krankheit festzustellen. Deshalb sollten Imker vorbeugend folgendes tun:
- Regelmäßig die Brut kontrollieren
- Kein Verfüttern von fremdem Honig
- Keine fremden Brutkästen benutzen, ohne diese vorher desinfiziert zu haben
- Vor dem Kauf von neuen Völkern sollten diese vom Tierarzt auf die Bienenpest kontrolliert werden
Bienen Gesundheit
In unserem Wissensmagazin zur Bienen Gesundheit findet ihr spannende und informative Beiträge aus der Welt unserer Lieblingsbienen.
Besucht uns auch auf
Honigschleuder – Welche gibt es und wie funktionieren sie?
Die Honigschleuder unterstützt den Imker bei der Honiggewinnung. Denn ohne diese ist die Gewinnung des Honigs mit großem Aufwand verbunden. Bei der Auswahl der Honigschleuder sollte darauf geachtet werden, dass diese zu den individuellen Bedürfnissen des Imkers passt.
Hornissenarten in Deutschland
In Deutschland leben Honig- und Wildbienen - Echte Bienen, die Wespen und die Hornissen. Der Beitrag verrät die Unterschiede zwischen den Insekten.