Der Aufbau eines Bienenstocks

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Der Aufbau eines Bienenstocks 

Bei dem Aufbau eines Bienenstocks wird zwischen zwei Arten unterschieden. Dem natürlichen Bienenstock, der von Bienen selbst gebaut wird und dem Bienenstock der Imker.

Der natürliche Bienenstock

Westliche Honigbienen bilden Völker mit bis zu 60.000 Individuen, die zusammen einen Bienenstock errichten. Um all ihren Mitgliedern ein sicheres Zuhause zu bieten, wählen die Bienen einen geschützten Platz, der vor starkem Regen, Schnee und Wind abgeschirmt ist.

 

In der freien Natur bevorzugen Honigbienen hohle Bäume mit einem Astloch als Nistplatz. Sobald sie ein geeignetes Astloch gefunden haben, beginnen sie mit der Reinigung des Hohlraums, indem sie Holzreste und Schmutz entfernen. Anschließend überziehen sie den Innenraum mit einer Schicht Bienenharz, auch bekannt als Propolis, um den Bienenstock vor Krankheiten und Eindringlingen zu schützen.

 

Die Arbeiterbienen beginnen dann, senkrechte Wände aus Wachs zu bauen, die von oben nach unten verlaufen und einen kleinen Abstand zueinander lassen. Diese Struktur wird Bienenwabe genannt.

 

Das Wachs, das für den Bau der Waben benötigt wird, produzieren die Bienen selbst. Es wird von den Wachsdrüsen am Hinterleib der Bienen ausgeschieden und in Form von kleinen Wachsplättchen „herausgeschwitzt“. Diese Plättchen werden von den Bienen mit ihren Mundwerkzeugen weich geknetet und zu sechseckigen Wabenzellen geformt. Die Wabenzellen dienen sowohl der Aufzucht der Brut als auch der Lagerung von Vorräten wie Honig und Blütenstaub.

Der Imker-Bienenstock

Um Honig aus den Stöcken freilebender Honigbienen zu gewinnen, haben Imker künstliche Bienenstöcke entwickelt, die auch als „Beuten“ bezeichnet werden.

 

Der Aufbau dieser Bienenstöcke hat sich im Laufe der Zeit kontinuierlich weiterentwickelt. Heutzutage verwenden die meisten Imker sogenannte „Magazinbeuten“ als künstliche Nisthöhlen für Honigbienen. Anhand der verschiedenen Maße der Holzrahmen, in denen die Bienen ihre Waben bauen, werden unterschiedliche Typen von Magazinbeuten unterschieden, wie zum Beispiel die Deutsch Normal, Zander oder Dadant. Eine Magazinbeute besteht aus einem Boden, auf dem mehrere Holzkisten stehen, sowie einem Deckel.

 

Diese Holzkisten werden als Zargen bezeichnet und sind in Brutraum- und Honigraumzargen unterteilt, die durch ein Absperrgitter voneinander getrennt sind. In die Zargen werden Rähmchen mit Bienenwaben eingehängt. Der Boden einer Magazinbeute ist mit einem Flugloch ausgestattet, während der Deckel so gestaltet ist, dass er äußeren Einflüssen standhält. Die Bienenstöcke werden auf einem Holzgestell im Freien aufgestellt, was eine flexible Handhabung ermöglicht. Zu den weiteren Formen künstlicher Bienenstöcke gehören unter anderem Trogbeuten, Hinterbehandlungsbeuten und die Bienenkiste.

 

Für die Bienen selbst spielt die Art des Bienenstocks eine relativ untergeordnete Rolle. Als Imker sollte man jedoch darauf achten, dass die Größe der Behausung dem Bienenvolk entspricht und dass der Bienenstock vor ungünstigen Witterungsbedingungen geschützt wird.

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