Alles rund um die Bioimkerei
Im Einkaufsladen findet man immer mehr Bio-Produkte, die eine wesentlich bessere, gesündere Qualität haben, als so manch anderes Produkt im Laden. Bio gewinnt immer mehr an Beliebtheit und überzeugt die junge und die ältere Generation. Aber Qualität hat auch seinen Preis, denn hinter den Produkten steckt ein großer Aufwand und viele Richtlinien, um dem Bio-Namen alle Ehre zu machen.
Wir stellen Euch heute die Bioimkerei vor und erläutern, welche Unterschiede der Bio-Aspekt macht und woran man sich als Bio-Imker orientieren sollte!
Bioimker werden – Richtlinien, die beachtet werden müssen
Um sich als Bioimker bezeichnen zu können, muss man sich nicht nur an bestimmte Richtlinien halten, man muss sich regelmäßigen Kontrollen unterziehen und die Qualität des Honigs sicherstellen. Denn, wo Bio draufsteht, da sollte auch Bio drinnen sein.
Da stellt sich nun die Frage, was machen denn Bioimker anders als die normalen Imker?
Bioimker achten auf viele Dinge, wie zum Beispiel:
- die Herkunft der Tiere
- den Standort der Bienenschwärme,
- die Baumaterialien des Stocks,
- dass natürliche und keine chemischen Arzneimittel verwendet werden,
- dass nur natürlicher Zucker verfüttert wird,
- das regelmäßige (mind. 1x jährlich) Kontrollen durchgeführt werden,
- …
All diese Informationen und Paragraphen, die ein Bioimker einzuhalten hat, findet man in den EU-Richtlinien der Öko-Verordnung für ökologische Bienenhaltung.
Weitere Richtlinien, die dringend eingehalten werden müssen, sind neben dem Verbot, die Flügel zu beschneiden, keinen Honig aus Brutwaben zu gewinnen und die Verwendung von ausschließlich natürlichen Produkten wie Propolis, Wachs und Pflanzenöle in den Bienenstöcken. Die Bienenkästen dürfen auch nur aus natürlichen Materialien, wie Lehm, Holz oder Stroh, bestehen.
Faktoren, die bei einer Bioimkerei beachtet werden müssen
Bioimker müssen im Gegensatz zu normalen Imkern vieles beachten und kontrollieren. Während bei anderen Imkern der Standort oder das Material des Stockes größtenteils irrelevant sind und die Haltung dort vergleichsweise unbeschwert ist, müssen Bioimker viele Kleinigkeiten beachten.
Der Honig sollte letztendlich natürlich und rein sein und dem Bio-Anspruch entsprechen. Damit dies gewährleistet werden kann, müssen die Richtlinien strikt eingehalten werden.
1. Standort des Schwarms
Wichtig für einen reinen, natürlichen Bio-Honig ist die Wahl des Standortes der Bienen. Um das zu erreichen, sollten im Umkreis von 3 bis 5 km keine Felder zu finden sein, die mit Pestiziden behandelt werden. Es sollten in diesem Umkreis überwiegend ökologische Kulturpflanzen oder Wildpflanzen blühen, damit der Honig keine Pestizidspuren aufweist.
2. Natürliche Arzneimittel verwenden
Um die natürlichen Abwehrkräfte im Bienenvolk zu stärken, erfordert es mehr Arbeit sowie Aufmerksamkeit als bei einem normalen Bienenschwarm. Bioimker arbeiten deshalb hauptsächlich mit organischen Säuren, die keine Rückstände hinterlassen, wie zum Beispiel Ameisen-, Milch- und Oxalsäure. Diese kommen in geringen Teilen im natürlichen Honig vor.
3. Regelmäßige Kontrollen
Damit der eigene Honig auch wirklich den Richtlinien entspricht, muss mindestens einmal im Jahr eine Kontrolle von den Behörden durchgeführt werden. Dabei wird nicht nur der Honig, sondern auch die Behausung, der Standort und die gesamte Haltung der Bienen kontrolliert und abgesichert.
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