Hunde und Bienen – Wie schütze ich mein Haustier vor einem Bienenstich?
In der Sommerzeit sind nicht nur wir Menschen, sondern auch unsere Hunde den Insekten ausgesetzt. Bienenstiche können für Hunde lebensgefährlich sein. Im Folgenden erfahren Sie, wie Sie Ihren Hund vor Bienenstichen schützen können, warum ein Bienenstich so gefährlich ist und wie Sie im Falle eines Stichs richtig reagieren können.
So kann ein Bienenstich verhindert werden!
Vorab: Ein Bienenstich beim Hund kann nie zu 100 % ausgeschlossen werden, jedoch können bestimmte Maßnahmen getroffen werden, um das Risiko zu minimieren. Besonders wichtig ist es, zu verhindern, dass der Hund im Maulbereich gestochen wird, da dies lebensgefährlich sein kann.
Vorbeugende Maßnahmen im Welpenalter:
Bereits im Welpenalter sollten Sie darauf achten, Ihrem Hund nicht das Fangen von Leckerlis beizubringen. Dies fördert das Schnappen nach fliegenden Insekten. Zudem sollten Sie verhindern, dass der Welpe aktiv nach Bienen schnappt.
Alltagsvorkehrungen:
Als Hundebesitzer gibt es zwei wichtige Punkte zu beachten: die Futter- und Trinknäpfe sowie den Garten. Überprüfen Sie regelmäßig die Näpfe auf Insekten, da diese sich dort leicht verfangen können. Gestalten Sie zudem den Garten hundefreundlich. Viele Blumenarten ziehen Bienen an und können wie eine Einladung für sie wirken. Versuchen Sie daher, die Anzahl der Blumen zu reduzieren und platzieren Sie diese außerhalb der Reichweite Ihres Hundes. Durch diese Maßnahmen können Sie die Gefahr eines Bienenstichs für Ihren Hund erheblich verringern.
Warum sind Bienenstiche für den Hund gefährlich?
Bienenstiche können für Hunde unterschiedlich gefährlich sein, abhängig von der Stelle, an der sie gestochen werden.
Stiche an Pfoten, Bauch oder Rücken:
Wenn der Hund an weniger kritischen Stellen wie der Pfote, dem Bauch oder dem Rücken gestochen wird, ist es wichtig, Ruhe zu bewahren. Ihre Gelassenheit wirkt sich positiv auf den Hund aus und erleichtert die Behandlung. Da Bienen im Gegensatz zu Wespen ihren Stachel im Hund zurücklassen, sollte dieser vorsichtig entfernt werden. Achten Sie darauf, dass sich am Ende des Stachels eine Giftblase befindet, die sich bei zu viel Druck entleeren kann. Anschließend kühlen Sie die betroffene Stelle; die Schwellung sollte nach ein paar Stunden zurückgehen.
Bienenstich im Rachenbereich:
Ein Bienenstich im Rachenbereich kann jedoch lebensbedrohlich sein. Hier ist schnelles Handeln entscheidend. Das Gift kann die Atemwege des Hundes schnell anschwellen lassen, was zu Atemnot führen kann. In diesem Fall sollten Sie den Hund von außen auf Höhe des Kehlkopfes kühlen und umgehend zum Tierarzt fahren. Der Tierarzt ist geschult, um den Hund optimal zu versorgen.
Wenn der Hund während der Fahrt zum Tierarzt Atemprobleme zeigt, kann eine Mund-zu-Nase-Beatmung eingeleitet werden. Der Ablauf ist wie folgt:
- Ziehen Sie die Zunge des Hundes vorsichtig aus dem Maul und neigen Sie seinen Kopf leicht nach hinten.
- Halten Sie den Fang geschlossen.
- Beginnen Sie mit der Atemspende und beobachten Sie den Brustkorb.
- Stoppen Sie die Beatmung, wenn sich der Brustkorb hebt.
- Die Atemspende sollte fortgesetzt werden, bis der Hund eigenständig atmet und der Puls fühlbar ist.
Reagiert der Hund mit einem allergischen Schock auf den Bienenstich, ist ebenfalls schnelles Handeln gefragt. Das Problem ist, dass lebenswichtige Organe versagen könnten. Zu erkennen ist ein allergischen Schock, wenn der Hund abwesend wirkt, zittert, flach atmet und ein beschleunigter Herzschlag eintritt. Spätestens bei Eintritt von Bewusstlosigkeit sollte Ihnen der allergische Schock auffallen. Auch hierbei gilt es, gewisse Schritte zu befolgen:
- Stabile Seitenlage
- Kopf strecken, Fang öffnen und Zunge hervorziehen damit der Hund Luft bekommt
- Hinteren Körperbereich höher lagern
- Den Hund vor dem Auskühlen schützen
- Sollte der Hund bei Bewusstsein sein, Wasser anbieten
- Sofort zum Tierarzt
Fazit: Bienenstich beim Hund
Wird Ihr Hund von einer Biene gestochen, verfallen Sie nicht sofort in Panik. In den meisten Fällen ist es harmlos und Sie können Ihren Hund selber behandeln. Bei allergischen Reaktionen oder einem Bienenstich im Maul sollten Sie jedoch sofort einen Tierarzt aufsuchen. Dieser kann Ihrem Hund am besten helfen. Um die Gefahr eines Bienenstichs zu reduzieren, unterbinden Sie das Schnappen nach den Bienen und kontrollieren Sie die Näpfe sowie Ihren Garten.
Bienen Gesundheit
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