Die Dünen-Pelzbiene

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Die Dünen-Pelzbiene

Wildbienen faszinieren die Menschen bis heute mit ihren vielseitigen Eigenschaften und durch ihre Art und Weise, wie sie das Ökosystem bei der Bestäubung von Pflanzen unterstützen. Eine dieser Wildbienenarten ist die Dünen-Pelzbiene (Anthophora bimaculata). Sie ist vorwiegend in Europa anzutreffen. Dennoch steht sie auf der Roten Liste der gefährdeten Tiere. Im Bundesland Brandenburg befindet sie sich auf der Vorwarnliste, welche Arten aufzählt, die merklich zurückgegangen sind, aber aktuell noch nicht gefährdet sind. In den Regionen Glindower Alpen, Milower Berge und Gollenberg kann die Dünen-Pelzbiene aber sehr gut beobachtet werden.

Merkmale

Die Dünen-Pelzbiene wird bis zu acht oder neun Millimeter groß. Sie hat einen bräunlichen Pelz und sieht mit der dicht geschlossenen, gelb-grauen Behaarung wie eine kleine Hummel aus. Insbesondere sticht sie durch ihre großen, grünen Komplexaugen und ihrem sehr hohen Flugton hervor. Männliche und weibliche Dünen-Pelzbienen besitzen wie bei den anderen Pelzbienen einen gelben Kopfschild. Die Männchen sind an den hellen Hinterleibsbinden zu erkennen und die Weibchen haben zwei markante schwarze Flecken im Gesicht.

Lebensraum

Vor allem siedelt sich die Dünen-Pelzbiene im mitteleuropäischen Raum an, aber auch in Nordafrika und Teilen Asiens ist sie zu finden. Für ihr Nest sucht sie stets nach trockenen und warmen Sandgebieten, um brauchbare Böden für die neue Generation zu finden. Der natürliche Lebensraum der Dünen-Pelzbiene sind unter anderem Sandgruben, Trockenrasen, an Waldrändern und in Heidegebieten.

Lebensweise

Als solitäre Wildbiene lebt die Dünen-Pelzbiene nicht wie andere Artgenossen in sozialen Staaten mit einer Königin. Um die Eier in den Sand zu platzieren, graben die Weibchen eine Nisthöhle, die etwa fünf cm tief ist. In jeder Höhle fertigen sie eine oder mehrere Brutzellen an. Nachdem sie die Eier in die Zellen ablegen, verschließen sie diese Stellen später wieder. Darum bevorzugen sie unbewachsene oder spärlich bewachsene Stellen.

 

Die Wildbiene sammelt Pollen und Nektar, um es zu einer Art Futterbrei zu verarbeiten und in die Brutzellen zu stopfen. Wenn der Nachwuchs aus den Eiern schlüpft, dient der Vorrat als Nahrung und die Larven können sich anschließend verpuppen, bis sie sich zu erwachsenen, geschlechtsreifen Hautflügler entwickelt haben. Dieser Prozess wird als Imago bezeichnet. Die Biene ruht in diesem voll entwickelten Stadium über den Winter und erwacht im nächsten Frühjahr, wo sie sich aus der Nisthöhle gräbt. Ihre Flugzeit ist von Juni bis August.

Nahrung

Die Dünen-Pelzbiene ist nicht wählerisch und ist nicht auf spezielle Blüten angewiesen. Sie sammeln den Nektar und die Pollen von unterschiedlichen Pflanzen, vor allem von Blüten mit tiefem Kelch. Deshalb gilt sie als ein sehr wichtiger Bestäuber in Deutschland. Jedoch kann man zum Beispiel auf den trockenen Rasenflächen beobachten, wie die Dünen-Pelzbiene ähnlich spezifische Pflanzen wie die Graue Skabiose, die Gewöhnliche Kratzdistel oder den Ährigen Ehrenpreis anfliegt.

Wie kann man die Dünen-Pelzbiene unterstützen?

Da die Dünen-Pelzbiene nicht primär auf Pflanzen, sondern auf Lebensräume spezialisiert ist, ist die beste Maßnahme, sichere Nistplätze zu bieten. Am besten eignen sich Plätze in Form eines Sandariums. Damit ist eine offene Sandfläche gemeint, die speziell für Wildbienen und Solitärwespen angelegt wird, die im Boden nisten. Die Wildbiene baut sich dann kurze unterirdische Gänge und nistet sogar unter optimalen Bedingungen auch in großen Mengen.

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