Bienenstichtherapie gegen Krankheiten/ Akupunktur mit lebenden Bienen
Zurzeit sind viele alternative Heilmethoden im Trend, die auf natürlichen Wirkungsweisen basieren. Eine davon ist die Bienenstichtherapie (auch Apitoxin-Therapie genannt), ein Teilgebiet der Apitherapie (vom lateinischen api = Biene), das Bienengift als Heilmittel einsetzt.
Diese Therapieform wird seit Jahrhunderten in verschiedenen Kulturen unter anderem in der traditionellen chinesischen Medizin praktiziert. Zurzeit ist die Apitoxin-Therapie eine sehr beliebte Behandlung. Doch was genau steckt hinter dieser Methode? Wie funktioniert sie? Welche Vorteile und Risiken bietet sie für die Gesundheit?

Was ist die Bienenstichtherapie?
Die Bienenstichtherapie ist ein Behandlungsansatz, bei dem das Gift der Honigbienen (Apitoxin) therapeutisch genutzt wird. Apitoxin ist eine komplexe Mischung aus bioaktiven Substanzen wie Melittin, Apamin und Phospholipase A2, die entzündungshemmende, schmerzlindernde und immunmodulierende Eigenschaften besitzt. Diese Substanzen sollen den Körper anregen, sich selbst zu heilen, daher werden sie bei einer Vielzahl von Beschwerden und Erkrankungen angewendet.
Wie funktioniert die Bienenstichtherapie?
Bei der Behandlung wird eine lebende Biene auf die Haut des Patienten gesetzt und zum Stechen angeregt. Alternativ kann auch zuvor gewonnenes Bienengift injiziert werden. Das Gift wird gezielt in die Nähe der betroffenen Stellen oder auf Akupunkturpunkte eingebracht.
Vorteile des Bienengiftes für die Gesundheit
Der Reiz durch das Gift soll die Durchblutung fördern, das Immunsystem aktivieren und die Heilungsprozesse des Körpers unterstützen. Einzelne Bestandteile des Bienengifts können unterschiedliche Vorteile auf die Gesundheit haben:
- Entzündungshemmung: Entzündungsfördernde Substanzen im Körper können durch das Nervengift Melittin, ein Hauptbestandteil des Bienengifts, verringert werden. Es kann dadurch bei chronischen Entzündungserkrankungen hilfreich sein.
- Schmerzlinderung: Apitoxin regt die Freisetzung von Endorphinen an, wodurch auf natürliche Art Schmerzen reduziert werden.
- Immunkontrolle: Bienengift kann das Immunsystem regulieren sowie überaktive Immunreaktionen abschwächen.
- Verbesserte Durchblutung: Durch die Therapie und somit gezielte Anwendung des Bienengifts kann die Durchblutung angeregt und eine bessere Versorgung der Gewebe mit Sauerstoff und Nährstoffen ermöglicht werden.
Einsatz von Bienenstichen bei Erkrankungen
1.Psoriasis
Die Apitherapie kann dabei helfen, entzündliche Hauterkrankungen zu behandeln. Bisher sind nur einzelne positive Fälle bekannt, bei denen die Behandlung beispielsweise die Psoriasis-Plaques verringerte.
2. Rheumatoide Arthritis
Die Anwendung der Bienenstiche kann zu einer Linderung von Schmerzen oder empfindlichen Gelenken führen und die Symptome von Arthritis reduzieren.
Nebenwirkungen, Risiken und Kontraindikationen
Eines der stärksten Argumente von Kritikern gegen die Bienenstichtherapie sind die akuten allergischen Reaktionen. Personen mit einer Bienengiftallergie können lebensbedrohlichen Reaktionen, wie Anaphylaxie, ausgesetzt werden.
Weiterhin können während der Behandlung starke Schmerzen und Schwellungen entstehen, die auch einen langen Zeitraum nach der Therapie anhalten. Auch Menschen mit einer Herz-Kreislauf-Erkrankung oder Autoimmunerkrankungen sollten vor der Anwendung der Apitoxin-Therapie einen Arzt aufsuchen.
Zusammengefasst ist die Bienenstichtherapie schon über einen langen Zeitraum eine bewährte Methode mit verschiedenen gesundheitlichen Vorteilen. Dennoch lassen sich die einzelnen positiven Fälle der Schmerzlinderung oder Entzündungshemmung noch nicht auf die Allgemeinheit übertragen. Es fehlt eine Vielzahl wissenschaftlicher Belege, die die Heilung durch Akupunktur belegt.
Egal ob Vorerkrankungen vorhanden sind oder nicht, jede Behandlung mit Bienengift sollte von einem erfahrenen Therapeuten durchgeführt werden, um Risiken zu minimieren.
Zukünftig könnte die Forschung weitere Einsatzmöglichkeiten und sichere Anwendungen der Bienenstichtherapie erschließen.

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