Bienengiftallergie

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Bienengiftallergie 

Im Frühjahr und Sommer steigt die Häufigkeit von Bienenstichen, die bei Personen mit einer Bienengiftallergie potenziell gefährliche Folgen haben können. Diese allergische Reaktion gehört zum Typ I, auch bekannt als Soforttyp-Allergie, bei der die ersten Symptome bereits kurz nach dem Stich auftreten.

Ursachen der Bienengiftallergie

Die genauen Ursachen für Bienengiftallergien sind bislang nicht vollständig geklärt. Es ist jedoch bekannt, dass diese Allergieform nicht vererbbar ist. Bei einer allergischen Reaktion auf Bienengift reagiert der Körper auf spezifische Bestandteile im Gift, die als Allergene bezeichnet werden. Nach einem ersten Stich produziert das Immunsystem IgE-Antikörper gegen diese Allergene. Bei einem erneuten Kontakt mit Bienengift führen diese IgE-Antikörper zur verstärkten Freisetzung von Histaminen und Granzyme, was letztlich die allergische Reaktion auslöst.

Symptome und Verlauf der Bienengiftallergie

Auch ohne Bienengiftallergie zeigen die meisten Menschen nach einem Bienenstich leichte Symptome wie rötliche Schwellungen oder Juckreiz. Diese klingen im Normalfall jedoch schnell wieder ab.
 
Typische Symptome einer Bienengiftallergie sind hingegen:
 

  • Symptome länger als 24 Stunden
  • Starke Schwellungen
  • Hautausschlag
  • Schwindel
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Engegefühl in der Brust
  • Atembeschwerden
  • Abgeschlagenheit
  • Herzrasen

Sollten sich nach einem Bienenstich eines oder mehrere dieser Symptome bemerkbar machen, ist es ratsam einen Arzt aufzusuchen und gegebenenfalls einen Allergietest machen zu lassen. Insbesondere bei Abgeschlagenheit, Atembeschwerden, Schwindel, Engegefühl in der Brust und Herzrasen ist Vorsicht geboten, da diesen Symptomen ein anaphylaktischer Schock folgen kann.
 
In vielen Fällen nimmt die Intensität der Symptome mit jedem weiteren Stich zu. Es kommt allerdings auch vor, dass es direkt zu Beginn schon zu lebensbedrohlichen Schockzuständen kommt. Deshalb sollte bei Verdacht auf eine Bienengiftallergie unbedingt ein Arzt aufgesucht und Behandlungsmaßnahmen besprochen werden.

Wie kann man eine Bienengiftallergie behandeln?

Um einer allergischen Reaktion auf Bienengift vorzubeugen, ist es wichtig, Bienenstiche so gut wie möglich zu vermeiden. Da Bienen in der Regel nur stechen, wenn sie sich bedroht fühlen, sollte man ruhig bleiben, wenn eine Biene in der Nähe ist.

 

Falls es dennoch zu einem Stich kommt, ist es essenziell, ein Notfallset griffbereit zu haben. Ein solches Set enthält in der Regel Antihistaminika, Kortison und möglicherweise eine Adrenalinspritze. Diese Medikamente sollten sofort nach dem Stich angewendet werden, um die allergische Reaktion zu mildern. Ein anschließender Arztbesuch ist ebenfalls empfehlenswert.

 

Ab dem 10. Lebensjahr besteht zudem die Möglichkeit, eine Bienengiftallergie durch eine Hyposensibilisierung zu behandeln. Dabei werden dem Patienten über einen längeren Zeitraum geringe Dosen des Bienengifts injiziert, um das Immunsystem schrittweise an das Allergen zu gewöhnen. Aufgrund des hohen Risikos einer allergischen Reaktion sollte diese Behandlung unter ärztlicher Aufsicht während eines mehrtägigen Klinikaufenthalts erfolgen. Da der Schutz nicht dauerhaft ist, muss die Wirksamkeit der Hyposensibilisierung regelmäßig überprüft werden.

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