Wie funktioniert die Bestäubung durch Bienen?

Die Anziehungskraft von Blüten auf Bienen durch ihren Duft und ihre lebendigen Farben ist bekannt. Während die Biene den süßen Nektar sucht, kommt sie zwangsläufig mit dem Staubbeutel in Kontakt und sammelt dabei unabsichtlich Pollen ein. Bei ihrem nächsten Besuch an einer Blüte überträgt sie diesen Pollenanteil und trägt so zur Bestäubung bei. Doch steckt hinter diesem scheinbar simplen Vorgang nicht noch mehr?

Das Bild zeigte eine, die einen Weidenkätzchenstrauch anfliegt.

1. Konkurrenzkampf unter Pflanzen

Pflanzen befinden sich in einem Wettbewerbsverhältnis zueinander, da jedes von ihnen bestäubt werden muss, um sich erfolgreich zu vermehren. Einige Pflanzenarten produzieren sogar mehr und größere Früchte, wenn sie von mehreren Bienenarten bestäubt werden.

 

Deshalb senden Pflanzen über ihre bunten und duftenden Blüten Signale aus, die von Bienen aufgenommen werden. Besonders die Farben Blau und Gelb üben eine starke Anziehungskraft aus und zählen zu den bevorzugten Zielen dieser emsigen Insekten. Es ist erwähnenswert, dass Bienen Farben nur bis zu einer Fluggeschwindigkeit von maximal 5 km/h erkennen können. Bei schnellerem Fliegen nehmen sie ihre Umgebung lediglich als schwarz-weißes Muster wahr.

2. Nektar – Der Sammeltrieb der Biene

Nektar spielt eine grundlegende Rolle im Leben einer Arbeiterbiene, da er die Grundlage für den späteren Honig bildet. Die Biene saugt den Nektar mit ihrem Rüssel auf und speichert ihn in ihrer Honigblase.

 

Während eines Fluges besuchen die Bienen bis zu 200 Blüten, bis ihre Honigblase vollständig gefüllt ist. Zudem bleiben sie einer Pflanzenart treu, bis das Nektarangebot erschöpft ist. Dank ihrer feinen Fühler können Bienen auch räumlich riechen und erkennen so die Quelle des Blütendufts. Ihr Orientierungssinn hilft ihnen, ihre Energie effizient einzusetzen und möglichst viel Honig zu sammeln.

3. Der Bestäubungsvorgang

Die Bestäubung tritt erst ein, wenn Pollen auf die Narbe gelangt. Dabei verbinden sich das männliche Pollenkorn mit der weiblichen Eizelle und entwickeln sich im Laufe der Zeit zu neuen Samenkörnern.

 

Jedoch führt nicht jeder Besuch einer Biene automatisch zu einer Bestäubung. Ein Großteil der Pollenkörner bleibt an den hinteren Beinen der Biene haften und wird als zusätzliche Nahrung zurück zum Bienenstock transportiert. Daher ist es für die Blüten von entscheidender Bedeutung, häufig besucht zu werden, um den Fortbestand der Pflanze zu sichern.

 

Die Bestäubung ist ein komplexer Prozess, bei dem die Biene eine wesentliche Rolle spielt. Natürlich tragen auch andere Insekten wie Hummeln, Fliegen oder Schmetterlinge zur Vielfalt der Pflanzen bei. Dennoch ist die Biene zweifellos die wichtigste Insektengruppe in diesem Zusammenhang.

Das Bild zeigte eine, die einen Weidenkätzchenstrauch anfliegt.

Bienen Gesundheit

In unserem Wissensmagazin zur Bienen Gesundheit findet ihr spannende und informative Beiträge aus der Welt unserer Lieblingsbienen.

Besucht uns auch auf

Weitere Beiträge

Entwicklung der Bienen: Wie hat sich das Leben der Bienen geändert?

Die Bienen existierten bereits lange, bevor es uns Menschen gab. Diesen Beweis lieferte eine im Bernstein eingeschlossene Biene, die man im Norden von Myanmar fand. Rückblickend glauben Bestäubungswissenschaftler, dass die Welt wie wir sie kennen mit ihrer reichen Vielfalt nur mithilfe der Bienen entstanden ist und die Artenvielfalt durch diese verbessert wurde.

Eine Biene fliegt durch die Luft und das Hinterleib leuchtet.

Die Varroamilbe und ihre Bekämpfung

Eine der größten Bedrohungen für das Leben der Bienen ist die Varroamilbe (Varroa destructor ). Vor allem die westliche Honigbiene (Apis mellifera) leidet stark unter ihrer Bedrohung.

Produkte im Kampf gegen die Varroamilbe.