Die Seidenbienen
Die Seidenbiene (Colletes daviesanus) kann eine Größe von sieben bis zehn mm erreichen und lässt sich nur anhand ihres schwarz-braun-rötlichen Pelzes am Oberkörper von einer Wespe unterscheiden. Denn ihr schwarz-gelb gestreifter, buckliger Hinterleib spitzt sich wespenartig nach hinten zu. Bis auf ihre weiß-grau, filzigen Haarbinden besitzt diese Bienenart kaum Haare am Hinterleib. Die Seidenbiene ist in ganz Deutschland verbreitet.

Lebensraum und Lebensweise
Die Seidenbiene ist eine echte Sonnenliebhaberin, weshalb es nicht verwunderlich ist, dass ihre Flugzeit zwischen Juni und August liegt.
Die Biene bevorzugt sandige Umgebungen wie Lehm-, Sand- oder Kiesgruben zum Nisten. Ebenso nistet sie gerne in alten Gemäuern. Ihre Nester baut sie dabei in selbst gegrabenen Hohlräumen und horizontalen Röhren mit einem Durchmesser von fünf bis sieben Millimetern. Zum Nestbau benötigt sie feinkörniges, lockeres Gestein oder Sand. So baut die Seidenbiene ihre Nester in Vulkangestein, Lösswände oder in Siedlungsnähe in alte Mauern. In Gärten bevorzugt die Biene unbearbeitete Plätze wie vegetationsarme, trockene Flächen in der Sonne. Diese sollten während der Nistzeit weder gegossen noch bearbeitet werden. Neben den natürlichen Nistplätzen nimmt die Seidenbiene auch gerne künstliche Nisthilfen an. Insbesondere Nistziegel aus Ton oder Lehm.
Im Gegensatz zu anderen Wildbienenarten hinterlässt die Seidenbiene wenige Millimeter nach der Öffnung des Nistgangs einen seidig schimmernden Verschluss, um sich vor Fressfeinden zu schützen. Der Nestverschluss weist dabei ein cellophanartiges Aussehen auf.
Nahrung
Das Weibchen der Seidenbiene sammelt nur Pollen von Pflanzen, die den Korbblütlern angehören, selbst wenn andere Blüten verfügbar sind. Um der Seidenbiene die Nahrungssuche zu erleichtern, bietet es sich an, genügend pollenreiche Korbblütler in den Gärten und auf den Balkonen zu pflanzen, die zu dieser Jahreszeit blühen.
Hierzu gehören bspw.:
- Schafgarbe
- Kamille
- Rainfarn
- Geiskraut
- Strohblumen

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