Die blaue Holzbiene – Eine Wildbiene der besonderen Art

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Die blaue Holzbiene – Eine Wildbiene der besonderen Art

Auf der Welt gibt es viele unterschiedliche Bienenarten und viele von diesen bekommt man selten zu Gesicht. So ist es auch nicht verkehrt, dass viele die blaue Holzbiene im ersten Moment für eine Hummel oder ein anderes Insekt halten. Doch das ist ein Irrtum. Die Blaue Holzbiene zählt zu der größten Wildbienenart unter den ca. 500 Wildbienenarten in Deutschland. Ihre äußerlichen Merkmale sowie ihre Größe machen dabei sie zu einer ganz speziellen Biene.

Die größte Bienenart in Mitteleuropa

Die große Blaue Holzbiene wird bis zu 3 cm groß und zeichnet sich durch blaue Flügel, einen tiefschwarzen Körper, eine blau-schwarze Brust und einen grau gefärbten Rücken aus. Sie ist größer als eine Hummel aber kleiner als eine Hornisse, wodurch sie häufig von den Menschen verwechselt wird.

 

Den Namen trägt die Holzbiene aufgrund ihrer Angewohnheit, kleine Höhlen in morsches Holz zu bohren, in der sie dann ihre Brut aufzieht. Dabei bevorzugen sie abgestorbene Bäume und Äste, marodes Gebälk oder auch altes Brennholz.

 

Häufig wird die Blaue Holzbiene in warmen Regionen beobachtet, da sie diese bevorzugt. Somit tritt die Art vermehrt in Süd- und Mitteleuropa auf. In Deutschland war sie lange Zeit sehr selten, doch aufgrund der Klimaerwärmung verbreitete sie sich ab 2003 stark in Deutschland und wird auch immer häufig hier gesichtet.

 

Die Blaue Holzbiene zeichnet sich durch einen exzellenten Orientierungssinn aus und besitzt die Fähigkeit zu stechen. Gegenüber Menschen verhält sie sich jedoch nicht aggressiv.

Violette Holzbiene

Eine Blaue Holzbiene benötigt die wilde Natur

Anders als Hummeln oder Honigbienen gehört die Violette Holzbiene, wie sie auch genannt wird, zur Art der solitär lebenden Bienen. Das bedeutet, dass sie ihre Nester alleine bauen und ihre Brut ohne Hilfe von Artgenossen aufziehen.

 

In geschützten Verstecken überstehen Weibchen sowie Männchen den Winter und fangen im Frühling mit der Paarung an. Nachdem der Akt vollzogen wurde, beginnt auch schon der Nestbau in abgestorbenem Holz, um einen Platz für die Brut vorzubereiten.

 

Einen geeigneten Ort findet die Holzbiene nicht in feinen und aufgeräumten Gärten, sondern in der wilden Natur. Dort fühlen sie sich am wohlsten.

 

Durch lange und harte Arbeit bohren die Bienen bis zu 30 cm lange Gänge in das morsche Holz hinein. In diesen Gängen legen sie ihre Nistzellen an. Das Ei wird dann mit etwas Nahrung in den Nistzellen platziert und die Larven verspeisen den Futtervorrat und verpuppen sich danach in ihren Kammern. Im Sommer ist es dann soweit und die erwachsenen Bienen fressen sich aus dem Holz selber heraus.

Holzbienen im eigenen Garten unterstützen

Da die farbenfrohe Bienenart immer häufiger auftritt, gibt es viele Möglichkeiten um diese zu unterstützen und ihnen Nist- sowie Futterplätze zu bieten.

 

Folgende Pflanzen bevorzugen die erwachsenen Holzbienen:

  • Winterjasmin
  • Glockenblumen
  • Blauregen
  • Garten-Salbei
  • Flockenblume
  • Rot-Klee
  • Goldnessel
  • Natternkopf

Um den Tieren einen Nistplatz zu bieten reicht es, trockenes altes Totholz in einer Ecke des Gartens zu platzieren. Die blauen Holzbienen bauen dann in diesem ihr Heim. Wem es nicht gefällt totes Holz in dem Garten liegen zu lassen, weil es optisch kein Blickfang ist, der kann auch ein Insektenhotel aufbauen und dort den Bienen ein Heim bieten.

Holzbiene

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