Oxalsäuredihydrat-Lösung

3,5% (m/V) ad us. vet., Lösung und Saccharose- Pulver

Oxalsäuredihydrat-Lösung 3,5% (m/V) ad us. vet., Lösung und Saccharose- Pulver

In der Imkerei kann es vorkommen, dass ein Bienenschwarm erkrankt oder sich mit diversen Bakterien infiziert. Wenn dieser Fall eintritt, sollte der Imker schnell handeln und den Schwarm behandeln bevor es zu schlimmeren Folgen wie dem Aussterben des Schwarmes durch die Krankheit kommt.

 

Ein Mittel zur Behandlung der Varroose (Varroa destructor) ist die Oxalsäuredihydrat-Lösung 3,5% (m/V) ad us. vet., Lösung in Kombination mit dem Saccharose- Pulver.

Anwendungsgebiete:
Zur Behandlung der Varroose (Varroa destructor) der Honigbiene (Apis mellifera) in der brutfreien Zeit (Spätherbst).

 

Wartezeit:
Nach Behandlung darf Honig erst im darauffolgenden Frühjahr gewonnen werden.

Dosierung:
Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung lt. Gebrauchsinformation:

 

Art der Herstellung: Das Behältnis mit der Oxalsäuredihydrat-Lösung in ein handwarmes Wasserbad (30 – 35°C) stellen. Den Beutel mit Saccharose-Pulver mit Hilfe einer Schere öffnen, das Behältnis mit der Oxalsäuredihydrat-Lösung aus dem Wasserbad nehmen und den Erstöffnungsschutz öffnen. Das Saccharose-Pulver vollständig in das Behältnis mit der Oxalsäuredihydrat-Lösung geben. Dann gut verschließen und kräftig schütteln, bis sich alles Pulver aufgelöst hat. Nun ist die Lösung gebrauchsfertig und sollte handwarm angewandt werden.

Bild Imker

Art und Dauer der Anwendung:
Pro Volk werden je nach Volksstärke 30 – 50 ml der gebrauchsfertigen Oxalsäuredihydrat-Lösung mit Hilfe eines Dosiergerätes (z.B. Automatikpipette, Einwegspritze) auf die bienenbesetzten Wabengassen geträufelt. Die Dosierung liegt bei 5 – 6 ml pro Wabengasse, dies entspricht:

 

  • 30 ml für ein kleines Volk
  • 40 ml für ein mittleres Volk
  • 50 ml für ein starkes Volk.

Der Milbenfall hält 3 Wochen an. Die Behandlung mit Oxalsäuredihydrat-Lösung erfolgt einmalig im Spätherbst. Es darf keine Brut vorhanden sein. Die Außentemperatur beim Träufeln sollte mindestens 3°C betragen.

Öffnen (Beutel mit Saccharose, Flasche)
Erwärmen, Einmischen und kräftig schütteln
benötigte Menge aufziehen
In die bienenbesetzte Wabengasse einträufeln

Eine Originalpackung mit 2 x 500 ml Lösung reicht für max. 20 starke Völker

FAQ

Was bewirkt die Oxalsäurehydrat Lösung?

Die Oxalsäuredihydrat-Lösung wird bei Bienenvölkern angewendet, die mit Varroa-Milben (Varroa destructor) infiziert sind. Diese Erkrankung nennt man Varroose.
Der genaue Wirkmechanismus der Oxalsäuredihydrat-Lösung ist nicht bekannt, jedoch wird Folgendes vermutet:
Oxalsäuredihydrat kann als Kontaktgift und/oder durch sozialen Futteraustausch (Trophallaxis) systemisch wirken. Wahrscheinlich ist, dass die Oxalsäuredihydrat-Lösung äußerlich durch Körperkontakt verteilt und gegen Varroa destructor als Kontaktgift zur Wirkung kommt. Die akarizide Wirkung wird dabei vornehmlich auf den niedrigen pH-Wert der Träufellösung zurückgeführt. Es wird angenommen, dass der hohe Zuckeranteil in der Träufellösung die Viskosität und damit Haftfähigkeit der Oxalsäuredihydrat-Lösung fördert und zu einer verbesserten Wirksamkeit führt.

Wie wirksam ist die Behandlung mit Oxalsäuredihydrat-Lösung?

Bei verschiedenen Versuchen an Varroose-erkrankten Völkern wurde nachgewiesen, dass die Erfolgsrate der Träufelbehandlung bei 95 % liegt. Dies beweist, dass die Wirksamkeit der Oxalsäure sehr hoch ist.

 

WICHTIG: Der Erfolg liegt bei brutfreien Völkern in der brutfreien Zeit (Spätherbst) bei 95 %! Völker, bei denen die Behandlung während der Brutzeit durchgeführt wurde, wiesen nur eine Erfolgsrate von 60 % auf, was daran liegt, dass die Oxalsäuredihydrat-Lösung nicht zu den Varroa-Milben in der verdeckelten Brut vordringen kann.

Was muss bei der Behandlung mit Oxalsäure beachtet werden?

Oxalsäure ist stark ätzend und kann über die Haut aufgenommen werden. Aus diesem Grund sollten bei der Anwendung säurefeste Handschuhe, Schutzbrille und Imkerschutzkleidung getragen werden. Nach der Anwendung empfehlen wir, die Hände und Gerätschaften gründlich mit Wasser und Seife zu reinigen.
Weiterhin darf die Oxalsäuredihydrat-Lösung nicht eingenommen werden. Sie wirkt gesundheitsschädlich!

Wo kann ich Oxalsäure kaufen?

Oxalsäuredihydrat-Produkte für die Bienenbehandlung können in Apotheken, im Imkereifachhandel oder auch direkt bei diversen Herstellern erworben werden.

Pflichtangaben
Ameisensäure 60% ad us. vet., Lösung für Bienen Anwendungsgebiete: Varroose der Honigbiene (Apis mellifera).
Wartezeit: Honig: Anwenden nach der letzten Honigernte des Jahres.
Warnhinweise: Die Lösung verursacht Verätzungen! Dämpfe nicht einatmen! Bei Berührung mit den Augen gründlich mit Wasser abspülen und Arzt konsultieren. Bei Unfall und Unwohlsein sofort Arzt hinzuziehen. Beim Arbeiten mit Ameisensäure sind Schutzhandschuhe zu tragen. Vor Licht und Wärme geschützt aufbewahren. Nicht aufgebrauchte Mengen von Ameisensäure 60% ad us. vet. sind vor dem Entsorgen stark mit Wasser zu verdünnen (mindestens im Verhältnis 1:10)
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Tierarzt oder Apotheker.
 
Milchsäure 15% ad us. vet. Lösung für Bienen.
Anwendungsgebiete: Varroose (Erreger: Varroa destructor (früher: Varroa jacobsoni Oud.)) der Honigbiene (Apis mellifera).
Wartezeit: Bei Spätherbst-/Winterbehandlung keine; bei Sommerbehandlung erst die Honigernte der Tracht des Folgejahres nutzen.
Warnhinweise: Die Lösung kann Haut und Augen reizen. Sprühnebeldämpfe nicht einatmen. Das versehentliche Einatmen saurer Sprühnebel kann zu Atembeschwerden und Hustenanfällen führen. Beim Arbeiten mit Milchsäure sind daher Schutzhandschuhe, Schutzbrille und ggf. Halbmasken mit Filter (A1P2 oder A2P2) zu tragen.
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Tierarzt oder Apotheker.
 
Oxalsäuredihydrat- Lösung 3,5% (m/V) ad us. vet. Lösung und Saccharose- Pulver zum Mischen vor Gebrauch für Bienen zur Träufelbehandlung im brutfreien Bienenstock.
Anwendungsgebiete: Zur Behandlung der Varroose (Varroa destructor) der Honigbiene (Apis mellifera) in der brutfreien Zeit (Spätherbst). Wartezeit: Nach Behandlung darf Honig erst im darauf folgenden Frühjahr gewonnen werden.
Warnhinweise: Oxalsäuredihydrat-Lösung ist gesundheitsgefährdend! Die Oxalsäuredihydrat-Lösung und die fertige Gebrauchslösung können Haut und Augen reizen. Beim Arbeiten mit Oxalsäuredihydrat-haltigen Lösungen sind daher säurefeste Schutzhandschuhe und Schutzbrille zu tragen. Bei Unfall oder Unwohlsein sofort einen Arzt hinzuziehen. Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. Schwangere Frauen sollen nicht in Kontakt mit Oxalsäuredihydrat kommen.
Pharmazeutischer Unternehmer: Serumwerk Bernburg AG, Hallesche Landstraße 105 b, 06406 Bernburg
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Tierarzt oder Apotheker.
 
APILIFE VAR Imprägnierte Streifen für den Bienenstock für Honigbienen.
Anwendungsgebiete: Behandlung von Varroose bei Honigbienen verursacht durch Varroa destructor.
Wartezeit: Honig: 0 Tage. Nicht anwenden während der Tracht, um eine Beeinträchtigung des Honiggeschmacks zu vermeiden.
Warnhinweise: Direkten Haut- und Augenkontakt vermeiden, da es bei einem Kontakt von Thymol mit Haut oder Augen zu Reizungen kommen kann. Beim Umgang mit dem Tierarzneimittel undurchlässige Handschuhe und die übliche Schutzausrüstung tragen. Nach der Anwendung Hände und jegliches Material, das mit dem Streifen in Berührung gekommen ist, mit Wasser und Seife reinigen. Bei Kontakt mit der Haut den betroffenen Bereich gründlich mit Wasser und Seife waschen. Bei Augenkontakt die Augen mit reichlich klarem, fließendem Wasser ausspülen und unverzüglich einen Arzt aufsuchen. Nicht inhalieren. Pharmazeutischer Unternehmer: CHEMICALS LAIF S.P.A., Viale dell’Artigianato, 13, 35010 VIGONZA Italien
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Tierarzt oder Apotheker.